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Unterwegs mit den Wegemachern: Ein neuer Weg entsteht

Die Hochalmspitze bekommt einen neuen Steig auf alten Pfaden

Ob zum Sonnenaufgang oder unter Tags: Eine Wanderung zur Hochalmspitze ist immer erlebnisreich und wird mit atemberaubenden Aussichten belohnt. Wir haben uns mit Hans Eder, dem Teamleiter unserer Wegemacher, über den neuen Hochalmsteig unterhalten.

Hans Eder kennt die Gipfel rund um Saalbach Hinterglemm wie kaum ein anderer. Seit vielen Jahren ist er als staatlich geprüfter Wanderführer mit Gästen im Gebiet unterwegs. Hans führt den motivierten Trupp unserer Wegemacher an, die sich bei Wind und Wetter um das Anlegen neuer Wege sowie die Instandhaltung und Sanierung der über 400 km Wanderwege in Saalbach Hinterglemm kümmern.

 

Ich habe mich mit Hans über den neuen Hochalmsteig unterhalten.

Was kannst du uns über den Hochalmsteig sagen? Wo befindet sich der neue Weg?

Am Reiterkogel. Der Hochalmsteig startet im Bereich der Rosswaldkapelle oberhalb der Rosswaldhütte. Dort wurde auf teilweise alten Pfaden ein neuer Steig angelegt. Der Hochalmsteig beginnt oberhalb der Waldgrenze und führt in steilen Serpentinen den Osthang entlang bis zur Hochalmspitze. Durch den neuen Steig gibt es nun einen Rundweg mit dem Gipfel als Höhepunkt.

 

Hier gehts zur Tourenbeschreibung in der interaktiven Wanderkarte.

 

Für wen eignet sich der Hochalmsteig?

Es handelt sich um einen leichten alpinen Steig, der mit gutem Schuhwerk auch von Gelegenheitswanderern und Familien gut zu bewältigen ist. Eine gewisse Kondition ist natürlich erforderlich, da das Gelände relativ steil ist. Der Steig selbst ist technisch nicht anspruchsvoll, Stöcke können für den Abstieg von Vorteil sein. Die Wanderrunde ist perfekt für Naturliebhaber und nimmt in moderatem Tempo ca. 2,5 Std. Gehzeit in Anspruch.

Was sind die einzelnen Arbeitsschritte beim Anlegen eines neuen Wanderweges?

Nachdem von allen Seiten grünes Licht gegeben wurde, beginnen mein Team und ich die Planung mit einer Begehung. Dabei wird der ungefähre Verlauf des Weges mit Pflöcken markiert. Danach folgen Mäharbeiten sowie das Entfernen von Ästen. Das eigentliche Anlegen des Steiges erfolgt dann durch händische Arbeit mit Schaufel, Spitzhacke und Rechen. Ziel ist dabei immer, den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten. 

Neben dem eigentlichen Weg werden Wasserableitungen gegraben, die Bereiche rund um den Weg wieder begrünt und Steine für die späteren Markierungen eingegraben. Abschließend werden - wo nötig - Zäune errichtet und schließlich wird der Weg mit den rot-weißen Markierungen in gewissen Abständen markiert.

Was waren die besonderen Herausforderungen beim Anlegen des Hochalmsteigs?

Das Gelände ist im unteren Bereich relativ sumpfig, weshalb die Routenführung nochmal adaptiert werden musste. Bei der Planung eines Weges wird immer versucht, eine möglichst attraktive Route zu gestalten, die sich gut in die Landschaft integrieren lässt und nicht zu erosionsanfällig ist. Weiters muss darauf geachtet werden, die Wanderer quasi unbewusst zu "leiten" um Abkürzungen durch die Vegetation zu vermeiden.

 

Wie ist dein Ausblick auf den Bergsommer 2020?

Ich habe ein gutes Gefühl. Mit der übergeordneten Prämisse "Abstand halten" bietet sich Bewegung in den Bergen perfekt an. Wandern wird als Outdoor Aktivität auch bei jungen Leuten und vor allem Familien immer beliebter. Das freut mich als "alten Hasen" natürlich besonders. Wandern wird wieder vermehrt als Sport gesehen und gelebt.

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